Wie Sie mit Micro Learning nicht nur die Generation Z begeistern
Blogreihe "Digitales Lernen"
von Claudia Richeling
(geschätzte Lesezeit: 5 Minuten)
Was ist die Generation Z
Die Generation Z umfasst Personen, die zwischen Mitte der 1990er und Mitte der 2010er Jahre geboren wurden. Sie sind mit digitalen Technologien und dem Internet aufgewachsen und gelten als pragmatisch, technologieaffin und sozial bewusst.
Sozialisation der Generation Z
Die Generation Z wurde in einer Ära der sozialen Medien groß, was ihre Nutzung digitaler Tools für Informationsbeschaffung, Kommunikation und soziale Interaktion prägte. Im Gegensatz zu älteren Generationen erlebten sie von der Kindheit an die Präsenz dieser Technologien, und integrieren sie daher selbstverständlich in ihren Alltag.
Die Gen-Z-ler sind Meister darin, Informationen zu erhalten. Sie setzen auf Google, YouTube-Tutorials (Erklärvideos) und Online-Foren, um rasch Antworten zu finden. Online-Apps sind ihr Weg zum Sprachenlernen und andere Lernbedürfnisse, da sie nahtlos in ihr tägliches Leben passen.
Micro Learning
Micro Learning in Form von Learning Nuggets, also kleinen Lernhappen, scheinen daher die perfekte Lösung für die um das Millennium herum geborene Generation.
Typischerweise werden die kleinen Lerneinheiten in Form von kurzen Videos, Infografiken, Quiz oder Texten präsentiert. Ebenso können kleine Lernspiele oder Quizze zur Selbsteinschätzung Elemente von Micro Learning sein.
Microlearning ist dem Konsumverhalten von Online-Inhalten nachempfunden, die Inhalte werden daher immer kürzer, indem nur noch ein übergreifender Einblick in ein Thema gegeben wird.
In der Regel können die kleinen Bausteine in weniger als 5 Minuten selbstständig bearbeitet werden.
Bedeutung des Micro Learnings in der modernen Arbeitswelt
Lerninhalte, die in kleine, leicht verdauliche Einheiten aufgeteilt werden, die schnell konsumiert und verstanden werden können, sind in einer modernen Arbeitswelt für alle Generationen bedeutsamer als je zuvor, da Micro Learning mehreren wichtigen Anforderungen entspricht:
1) Erstens ermöglicht Micro Learning individuelle Lernerfahrungen, die den unterschiedlichen Lernstilen und Bedürfnissen aller Generationen gerecht wird.
2) Zweitens passt sich Micro Learning dem hektischen Zeitplan der modernen Arbeitnehmer an, da es kurze, zeiteffiziente Lerneinheiten bietet, die leicht in den Arbeitsalltag integriert werden können.
3) Drittens erlaubt Micro Learning Lernenden, flexibel und effizient Wissen zu erwerben, da sie jederzeit und über verschiedene Geräte auf die Lerninhalte zugreifen können.
4) Viertens kann Micro Learnings Interesse wecken, sich intensiver mit einem Thema auseinander zu setzen.
5) Schließlich fördert Micro Learning die kontinuierliche Weiterbildung und Kompetenzentwicklung, was in einer sich schnell verändernden Arbeitsumgebung unerlässlich ist, unabhängig vom Alter oder der Erfahrung der Mitarbeiter.
Leitfaden für die Erstellung von Micro Learnings
Die Ausarbeitung von Micro Learning-Inhalten kann je nach den zur Verfügung stehenden Ressourcen und dem gewählten Ansatz eine gewisse Herausforderung darstellen. Es erfordert jedoch nicht unbedingt umfangreiche technische Kenntnisse, insbesondere wenn Sie auf einfache Tools und Plattformen zurückgreifen. So können Sie mit etwas Übung und Experimentierfreude auch mit gängigen Softwareanwendungen wie PowerPoint oder bestimmten Open Source E-Learning-Autorentools, wie H5P ansprechende Micro Learning-Inhalte erstellen.
Überlegen Sie doch einmal, welche Themen in Ihrem Hause für einen großen Teil der Belegschaft wissenswert wären, aber nicht gleich ein Webinar oder eine Präsenzschulung erfordern!
Haben Sie ein passendes Thema ausgewählt, sollten Sie:
1) klare Lernziele definieren, die auf die Bedürfnisse der Lernenden zugeschnitten sind,
2) die Inhalte in kurze, prägnante Einheiten aufteilen,
3) zur Illustration der Themen passende Medien auswählen (Videos; Fotos, Infografiken)
4) auf weiterführenden Informationen verweisen und/ oder auf (klassische) Schulungsmöglichkeiten verlinken.
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